22.07.2009 |
21.07.2009 - Unwetter ziehen über Duisburg hinweg
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Am gestriegen Abend zogen zum schwere Gewitter und Unwetter über NRW hinweg. Auch in Duisburg war davon einiges zu sehen. Glücklicher Weise kam es, zumindest im nördlichen Duisburg, trotzdem zu meist nur geringen Sachschäden (anders war es im restlichen NRW).
Am frühen Abend ging es los, um kurz vor 20 Uhr waren erste Donnergrollen zu hören, die dafür verantwortliche Zellen waren in ein fast stratiformes Regengebiet eingebettet und verzogen sich auch recht schnell. Da ich noch nicht zu Hause war machte mir das nicht viel aus. Doch im direkten Anschluss zog eine weitere Zelle auf. Sie sah sehr strukturiert aus:
Dass die Zelle ein Eigenleben entwickelt hatte und somit als Superzelle galt sieht man auch am folgenden Bild. Die Aufwindtürme, welche im vorherigen Bild noch hinter dem Inflow versteckt waren, befinden sich plötzlich auf der zu uns zugewandten Seite.
WZ-Forum - "Superzelle und abendliches Hagelunwetter" Nach meiner ersten abgelichteten Superzelle, ließ auch die erste Wallcloud nicht lange auf sich warten.
Als ich um 21:15 Uhr nach Süden schaute war dort schon wieder eine neue Zelle zu sehen. Im Aufwindberich war eine deutliche Absenkung zu sehen und dahinter ein stark begrenzter Niederschlagsbereich. Ob die Absenkung rotierte ließ sich aus der Entfernung jedoch nicht feststellen.
Zoom:
In den folgenden Minuten versank ich am Pc und beobachtete das Radar. Ich vergaß für kurze Zeit die Zelle, aber als ich wieder rausschaute staunte ich nicht schlecht. Die Zelle stand inzwischen ein paar Kilometer östlich von mir und die Absenkung im Aufwindbereich rotierte deutlich.
Es fing an zuregnen, aber das konnte mich jetzt nicht stören, leider wurde folgende Bild schon durch Regentropfen auf dem Objektiv beeinträchtigt.
21:41 Uhr
Um 21:45 Uhr bemerkte ich, dass die westliche Zelle in eine deutlich kräftigere und größere Gewitterzelle, welche aus Westen kam, hineingezogen wurde. Eine Böenfront bildete sich dort bei Dauerblitzem aus.
Bei einem Blick nach Westen wurde es einem langsasm etwas mulmig. Eine Shelfcloud mit Böenfront hatte sich gebildet und rollte gerade wegs auf mich zu.
Ein etwas aufgehelltes Bild:
Ich ging wieder auf die Südseite und entdeckte eine monströse Wallcloud am Südende der Böenfront und somit auch der Gewitterzelle. Ich wollte ein Foto schießen, aber das Flutlicht der Nachbarn machte alles Bilder kaputt. Ich habe auf eines der Bilder mit Paint mal das gesehene aufgemalt.
Die Wallcloudsichtung wurde in einer UWZ-Meldung aus Oberhausen und von einem Beobachter aus Essen bestätigt.
Während es draußen alle paar Sekunden blitzte fing begann es nun stark zuregnen. Es fielen fast 12mm Niederschlag, aber es kam noch eine 2. Welle hinterher, welche vom Niederschlag noch etwas kräftiger war, auch wenn es in der Grafik (siehe unter) nicht so aussieht (Grund ist, dass das Messintervall 3min beträgt, die Übertragung aber alle 5min von statten geht). Beim ersten Gewitter fielen in 6min 7,7mm und 11,5mm in 15min. Beim 2. Gewitter, wo sich in den Regen auch Hagel mischte, fielen 6,8mm in 3min und 10mm in 6min. Insgeasmt fielen hier 14mm in 15min.
Anbei noch ein Radarbild und eine Karte mit der Erfassung der Blitze von 20:30 bis 22:30 Uhr:
Quelle: Blids
Nach dem wir gerade noch das Wasser am Eindringen ins Haus hindern konnten, war eine atemberaubender Zellenabzug zubeobachten. Alles 1-2 Sekunden erleuchteten Blitze die Gewitterwolke.
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